Mitmachen 02. April 2023

Vom Hacken bis zur ersten Ernte: Das gibt‘s im April zu tun

Einmal hacken spart dreimal gießen: Warum in dieser Gartenregel viel Wahrheit steckt, erfährst du im Artikel. Acker e. V.

Im April kannst du viele Arten aussäen und bereits dein erstes Gemüse ernten! Damit deine Pflanzen prächtig gedeihen, empfehlen wir dir, deine Beete und Balkonkästen regelmäßig zu jäten und zu hacken. Wie das geht, erfährst du unten. Viel Spaß beim Ackern im Beet und auf dem Balkon!

Säen und Ernten

Diese beliebten Arten kannst du im April direkt im Freiland aussäen:

  • Bete und Mangold
  • Erbsen
  • Kohlpflanzen
  • Lauch und Knoblauch
  • Mangold
  • Möhren
  • Pastinaken
  • Radieschen und Rettiche
  • Rauke
  • Salate
  • Spinat

Hast du das Saatgut in die Erde gebracht, halte sie stets leicht feucht, damit sich die Keimlinge gut entwickeln können.

Außerdem ist jetzt die richtige Zeit, um Jungpflanzen von Gurken, Kürbisgewächsen (Zucchini, Kürbisse) und Tomaten bzw. Paradeisern anzuziehen.

Falls du noch hochwertiges Saatgut in Bio-Qualität brauchst, schau doch mal im Shop unseres Partners Fryd vorbei! Mit deinem Kauf tust du nicht nur deinem Garten, sondern auch vielen Kindern und Jugendlichen etwas Gutes: 5% des Shop-Umsatzes kommen den Bildungsprogrammen von Acker e. V. zugute.

Hast du im März schon ausgesät, kannst du nun deine ersten Radieschen und Spinatblätter ernten:

eine Hand hält ein Bund Radieschen

Radieschen

Bei Aussaat im März sind Radieschen ungefähr Mitte April erntereif. Die Knollen sollten oben schon etwas aus der Erde gucken und je nach Sorte ungefähr Tischtennisballgröße haben. Lass es knacken!

Spinatblätter in einem Topf in der Küche

junger Spinat

Spinat kannst du schon wenige Wochen nach der Aussaat ernten. Die jungen Blätter, auch "Baby Leaf" genannt, sind dann besonders zart. Möchtest du deine Spinatpflanzen regelmäßig beernten, entnimm nur die äußeren, größeren Blätter.

Jäten im Beet und auf dem Balkon

Die Frühlingssonne lässt nicht nur dein Gemüse wachsen, sondern auch zahlreiche Bei- bzw. Unkräuter. Da diese deinen Gemüsepflanzen Nährstoffe und Platz streitig machen, steht Jäten im April ganz oben auf der To-Do-Liste.

Beim Jäten ziehst du Unkrautpflanzen mitsamt der Wurzel aus der Erde. In lockerem Boden geht das mit der Hand; feste Erde lockerst du am besten durch Hacken oder mit einem Grubber auf. Einige Pflanzenarten wie Brennnesseln oder Wolfsmilch solltest du nur mit Handschuhen anfassen, besonders bei größeren Exemplaren.

Genaues Hinsehen ist geboten, wenn du vor Kurzem gesät hast und die noch winzigen Keimlinge schwer von keimenden Unkräutern zu unterscheiden sind. Daher empfehlen wir, das Saatgut schon bei der Aussaat mit etwas Sand zu markieren: So siehst du später, wo deine Gemüsepflanzen wachsen. Im Zweifel hilft eine Internetrecherche: Suche nach Bildern von Keimlingen oder Jungpflanzen deiner angebauten Gemüsearten, um sie besser von den Unkräutern unterscheiden zu können.

Entsorge die gejäteten Pflanzen, damit sie nicht erneut Wurzeln fassen. Am besten legst du sie zum Trocknen auf die Wege zwischen den Beeten oder rund ums Hochbeet – getrocknet eignen sie sich prima als Mulchmaterial. Auf dem Balkon geerntete Unkräuter kannst du zum Biomüll geben.

mehrere Brennnesselpflanzen

Gärtnern mit Kindern

Unkraut vergeht nicht – oder doch?

Wenn wir von Unkraut sprechen, meinen wir „unerwünschte“ Pflanzen im Beet, die unserem Gemüse Platz, Nährstoffe, Wasser und Licht wegnehmen und so unseren Ertrag schmälern.

Es haben sich aber auch viele alternative Begriffe für „Unkraut“ etabliert: Zu nennen sind etwa Wildkraut, ungebetene Besucher, wild wachsende Pflanzen oder auch Bei- bzw. Begleitkräuter.

Überlege mit deinen Kindern, welche Benennung ihr verwenden möchtet und warum.  Ein bisschen Philosophieren kann beim Gärtnern nie schaden!

Hacken: der Lifehack für dein Beet!

Damit sich deine Pflanzen in der Erde wohlfühlen, solltest du häufiger die Hacke auspacken. Damit tust du für Beet und Gemüsepflanzen gleich dreifach Gutes:

  • Gehackter Boden speichert Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum. Daher auch der Spruch: „Einmal gehackt ist dreimal gegossen!"
  • Hacken entwurzelt Unkräuter in der obersten Bodenschicht. Bei trockenem Wetter brauchst du sie dann nicht einmal einzusammeln: Sie vertrocknen an der Oberfläche und können so keine neuen Wurzeltriebe mehr bilden.
  • Hacken lockert den Boden auf, so gelangt mehr Sauerstoff zu den Wurzeln.

Nutze dein Hackwerkzeug nach jedem Wässern oder Regenguss, damit möglichst viel Feuchtigkeit in den Boden gelangt. Schlage je nach Platz die breite Seite, schmale Seite oder nur eine Kante des Hackenblatts zwischen die Pflanzenreihen in die Erde ein und ziehe dabei etwas Erde ein kleines Stück in deine Richtung. Beginne den nächsten Schlag kurz hinter dem vorigen und arbeite dich so Stück für Stück vor.

Achte beim Hacken darauf, nicht zu nah an deine Gemüsepflanzen zu kommen und keine Erde auf die Blätter zu schütten. Beim Gartenbeet empfiehlt es sich, auch die Wege ums Beet zu hacken, da auch dort Unkräuter wachsen können.

Lege bei einer größeren Ackerfläche hin und wieder eine Pause ein, um Verkrampfungen vorzubeugen. Gartenarbeiten im Stehen wie das Hacken im Beet erledigst du am besten mit leicht gebeugten Knien und im Ausfallschritt – dein Rücken wird es dir danken!

Erfahre mehr über Gemüseanbau, Gärtnern mit Kindern und nachhaltiges Leben: