Mitmachen 06. April 2023

Aus dem Häuschen: So setzt du Jungpflanzen ins Freiland

Sind die Jungpflanzen groß genug, dürfen sie raus an die frische Luft – im Beet, Hochbeet oder auf dem Balkon. Acker e. V.

Ob du Jungpflanzen in deiner Wohnung angezogen oder in der Gärtnerei deines Vertrauens besorgt hast: So manches Gemüse darf schon im April raus an die frische Luft! Hier erfährst du, welche Arten du schon ausbringen kannst und worauf du beim Pflanzen achten solltest. 

Diese Jungpflanzen kannst du im April pflanzen 

Wann die Jungpflanzen groß genug für die Pflanzung sind, ist von Art zu Art unterschiedlich. Grundsätzlich sollten sie mehrere Zentimeter hoch sowie stabil und aufrecht gewachsen sein. Dazu sollte die Pflanze mindestens zwei bis drei Paar Laubblätter aufweisen. 

Diese beliebten Gemüsearten kannst du im April ins Freiland setzen: 

Bei wärmeliebenden Pflanzen wie Paprika, Gurken und Tomaten (Paradeiser) empfiehlt es sich, mit der Pflanzung bis zu den Maifrösten (Mitte Mai) zu warten. 

Nur die Harten kommen in den Garten 

Der Umzug ins Freiland verlangt den empfindlichen Jungpflanzen einiges ab. Hast du mehr Jungpflanzen als Platz im Beet oder Balkonkasten, wähle daher stets die stärksten und größten Exemplare aus: Sie haben die besten Chancen, sich prächtig zu entwickeln und dich mit einer reichen Ernte zu belohnen. 

Stelle die Jungpflanzen schon vor der Pflanzung tagsüber für ein paar Stunden ins Freie, damit sie sich an Wind und Wetter gewöhnen. Wähle dazu möglichst einen Platz im Halbschatten und nimm bei geschlossenen Plastikgefäßen den Deckel ab. Hast du Jungpflanzen in offenen Schälchen angezogen, kannst du sie bei windigem Wetter in hohe Klarsichtboxen stellen, damit sie genug Luft und Licht bekommen, aber nicht umknicken.  

Sagt der Wetterdienst einen Kälteeinbruch oder sogar Frostgefahr voraus, warte besser auf wärmere Temperaturen (mindestens 12-15 Grad), damit du die zarten Jungpflanzen keinem unnötigen Kältestress aussetzt. 

So setzt du Jungpflanzen in die Erde 

  1. Ziehe zur besseren Orientierung Längsrillen im Abstand von etwa 30 cm ins Beet oder Hochbeet. Auf dem Balkon ist das in der Regel nicht notwendig, da in Pflanzkästen ohnehin nur eine Pflanzenreihe Platz findet.  
  2. Hebe mit der Pflanzschaufel Pflanzlöcher aus. Beachte dabei die jeweiligen Pflanzabstände: Als Anhaltspunkt gelten 30 cm, was der Länge einer handelsüblichen Pflanzschaufel entspricht. Die genauen Abstände je Gemüseart findest du auch auf den meisten Saatguttütchen. In kleinen Pflanzkästen auf dem Balkon kannst du etwas kleinere Abstände wählen, die Pflanzen werden dann aber auch entsprechend kleiner.
  3. Wässere das Pflanzloch, indem du es randvoll mit Wasser füllst. Lass das Wasser anschließend vollständig versickern. So befindet sich die Feuchtigkeit unter den Pflanzen und regt die Wurzeln dazu an, in die Tiefe zu wachsen.  
  4. Entnimm nun die Pflanze mitsamt den Wurzeln aus dem Anzuchtgefäß. Fasse sie dazu so weit unten wie möglich am Spross und nie oben an den Blättern an. Wie tief du die Pflanzen in die Erde setzt, hängt von der Art ab. Hier eine grobe Orientierung anhand der Keimblätter (das unterste Blätterpaar, das bei der Keimung zuerst aus dem Boden gewachsen ist): Bei Fenchel, Kohlrabi und Sellerie sollten die Keimblätter deutlich über dem Boden bleiben, bei Salaten, Beten und Mangold gerade noch aus der Erde gucken. Bei Kohlpflanzen (außer Kohlrabi) können die Keimblätter vom Boden bedeckt sein.
  5. Bedecke die Pflanze schließlich ringsum mit Erde und drücke diese seitlich um die Pflanze an. Nach dem Pflanzen solltest du nicht noch mal wässern. So „erziehst“ du die Pflanzen, ihre Wurzeln nach unten hin auszubilden, da du ja vorher das Pflanzloch gewässert hast. 

Nach der Pflanzung kommt die Pflege 

Geschafft! Deine Jungpflanzen sind erfolgreich ins Freie umgezogen und sollten nun immer leicht feucht gehalten werden. Wässere also bei Bedarf, besonders bei trockenem Wetter. Tu deinem Gemüse was Gutes, indem du regelmäßig hackst und jätest. Sie werden es dir mit prächtigem Wachstum und einer satten Ernte danken! 

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