Acker Porträt 20. Mai 2020

Es keimt im ganzen "Ländle"

Unser Regionalmanager Sacha Hübner vor dem Heilbronner ReferenzAcker Ackerdemia e. V.

Und das verdankt das “Ländle” unter anderem dem gesamten Regioteam rund um Sacha. Seit September ist er als Regionalmanager in Baden-Württemberg auf dem Acker und verantwortlich für die 21 Lernorte im Bundesland – und es gibt im Südwesten noch Platz für neue Lernorte: Interessierte Kitas und Schulen können sich direkt bei Sacha melden.

Sacha, wie bist du zu Ackerdemia gekommen und was sind deine aktuellen Aufgaben?

Wie so oft: durch Zufall oder Fügung. (lacht) Nach knapp 20 Jahren im Vertrieb eines Handelskonzerns hab’ ich eines Morgens beim Frühstück bei Goodjobs gestöbert. Für mich kam nur ein Job in Frage, bei dem ich meine Fähigkeiten und Stärken mit meinen Werten in Einklang bringen und etwas Bedeutsames zu Gesellschaft und Natur beitragen kann. Und da war sie, die Stellenausschreibung von Ackerdemia - dann ging alles ziemlich fix.

Nun darf ich als Regionalmanager mit einem großartigen Team den Kids in Baden-Württemberg nachhaltige Ernährung und Umweltbildung nahebringen.

Was macht denn das Leben und Ackern in deiner Region besonders?

Am meisten schätz’ ich die landschaftliche Vielfalt: vom Schwarzwald über die schwäbische Alb, das schöne Allgäu und das Donautal bis zum “Schwäbischen Meer” (Bodensee ;). Das passt übrigens auch super zu Ackerdemia, wo Vielfalt ebenfalls großgeschrieben wird. Zudem hat Baden-Württemberg europaweit den größten Bestand an Streuobstwiesen und ist bundesweit das zweitgrößte Weinland. Nicht zu vergessen unsere berühmten kulinarischen Highlights – die “Schpätzle” und “Mauldascha”. Auch in Bildung und Politik bewegt sich einiges in eine gute Richtung, z. B. dank der Landesinitiative bewusste Kinderernährung (BeKi-Zertifikat).

Wie kommt eine Kita oder Schule zu ihrem eigenen Kita- bzw. SchulAcker? Was sind dabei deine Aufgaben?

Das läuft in drei Schritten ab. Zuerst besprechen wir am Telefon das Programm und die Umsetzungsmöglichkeiten. Wichtig ist, dass die Lernorte nachhaltig motiviert sind, den Acker langfristig in den Bildungsbetrieb einzubinden. Dann erörtern wir natürlich auch die Gegebenheiten vor Ort und ob es bereits Vorschläge und Pläne gibt, den Eigenanteil zu finanzieren.

Der zweite Termin findet vor Ort statt: Dort besprechen wir mit allen Beteiligten die Details wie Anzahl der Kinder, Ackergröße, Fruchtfolge usw. Nach einer fachlichen Beratung legen wir auch gemeinsam die Ackerfläche fest.

Drittens schließen wir dann eine Kooperationsvereinbarung ab und leiten alle Schritte ein, damit die Kita oder Schule reibungslos in das Programm starten kann.

Stichwort Eigenanteil: Welche Förderungsmöglichkeiten gibt es für die Lernorte?

Zuerst einmal: Den Großteil der Programmkosten tragen verschiedene Förderpartner von Ackerdemia e. V. So bleibt nur noch ein verhältnismäßig kleiner Eigenanteil für die Kita oder Schule. Und die Erfahrung zeigt: Wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg. Soll heißen: Es gibt viele Möglichkeiten, den Eigenanteil für die GemüseAckerdemie zu finanzieren. Da plaudern wir auf Wunsch auch immer gern aus dem Nähkästchen und unterstützen mit vielfältigen Tipps oder Leitfäden, um zum Beispiel Spendenaktionen (wie etwa auf Betterplace) erfolgreich umzusetzen.

Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Worauf freust du dich in dieser AckerSaison am meisten?

Auf eine fette und leckere Ernte (lacht). Aber noch mehr freue ich mich über die zahlreichen positiven und bestärkenden Rückmeldungen vieler Lehrer*innen und Erzieher*innen sowie über die Erfahrungen, die dieses außergewöhnliche Jahr mit sich bringt. Klar, auf der einen Seite läuft vieles nicht so, wie wir uns das gewünscht haben. Auf der anderen Seite entwickeln wir so neue Ideen und probieren andere Wege aus. Ich bin sicher, dass einige neue Lösungen aus diesem Jahr die GemüseAckerdemie künftig noch attraktiver und wirkungsvoller machen. Und darauf freu’ ich mich im Sinne der Kids am allermeisten.