Ernährungskompetenz ist ein entscheidender Faktor für Prävention und Nachhaltigkeit

Berlin, 29. November 2023: Beim Parlamentarischen Frühstück des gemeinnützigen Sozialunternehmens Acker und der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) diskutierten Teilnehmer*innen aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft zum Thema „Ernährungsbildung als entscheidenden Faktor für Prävention und Nachhaltigkeit systemisch verankern“.

Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft und Botschafter von Acker Cem Özdemir betonte: „Wenn Leute das Wissen nicht haben, dann kaufen sie nicht entsprechend bewusst ein und dann geht auch irgendwann mal Wertschätzung verloren.“  Die Grundlage für das Ernährungsverhalten werde in Kitas gelegt – und dafür brauche es eine entsprechende Ernährungsumgebung.

 „Der allergrößte Hebel ist ganz am Anfang beim Ernährungsverhalten“, so Prof. Dr. Hermann Lotze-Campen, Professor für Nachhaltige Landnutzung und Klimawandel an der HU Berlin und Leiter der Forschungsabteilung „Klima- resilienz“ am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. In Ernährungs- umgebungen, etwa dem Gemüseacker einer Kita oder Schule, würden Grundlagen gelegt, um andere Ernährungsmuster auch dauerhaft zu etablieren.

Prof. Dr. Silke Bartsch, Leiterin des Fachgebiets Fachdidaktik Arbeitslehre an der TU Berlin, erinnerte: „Schon 1996 hat die UNESCO gesagt: Bildung ist der Schlüssel für Transformation. Und das gilt auch für die Ernährungsbildung.“ Denn: Viele Menschen wollen gesünder und nachhaltiger leben. Aber sie stoßen in ihrem Alltag an Grenzen. Entscheidungssituationen sind kompliziert und komplex und erfordern Kompetenzen, die gelernt werden müssen.

Am Ende des Parlamentarischen Frühstücks waren sich die Teilnehmenden einig: Für die Bildung nachhaltiger Ernährungskompetenzen braucht es in Bildungseinrichtungen wie Kitas und Schulen zwingend die Möglichkeit, Ernährung praktisch erlebbar zu machen.

Die Pressemitteilung zum Download sowie Fotos der Veranstaltung finden Sie hier.