Positive Impulse, kreative Ideen und buntes Gemüse? Klingt gut!
© Foto: Kristian Barthen
Als Arzt arbeitet Dr. Eckart von Hirschhausen schon lange nicht mehr. Gesundheit steht aber weiterhin ganz oben auf seiner Agenda – unsere persönliche Gesundheit und die unseres Planeten. Wie das zusammenhängt und welche Rolle nachhaltige Ernährung dabei spielt, habt Judith Rakers ihn in unserem Podcast “Auf’m Acker” gefragt.
Für ihn steht außer Frage: Wenn wir und unsere Enkel gesund und glücklich auf diesem Planeten leben wollen, müssen wir unsere Lebensgrundlagen wertschätzen und viel besser schützen. Genau dafür macht sich Eckart von Hirschhausen mit seiner Stiftung Gesunde Erde. Gesunde Menschen. stark. Hier werden Klimaschutz, lebenswerter Alltag und Ernährung zusammen gedacht und als Chance begriffen. Pauschale Verbote und erhobene Zeigefinger sind dabei kontraproduktiv. Stattdessen setzt er auf positive Impulse, kreative Ideen und buntes Gemüse.
„Das finde ich ja überhaupt das Interessante, dass es nicht das richtig gesunde Gemüse gibt. Es ist vor allem die Vielfalt von Gemüse. Deswegen ist auch der beste Ernährungstipp, den man mit der Planetary Health Diet geben kann: So bunt, so abwechslungsreich wie möglich zu essen.“
Julia Mittelhamm
Bunte Vielfalt punktet auch im Gemüsebeet. Im Vergleich zu Monokulturen schonen Mischkulturen z. B. den Boden und können Schädlinge fernhalten. Auf dem Acker lernen wir nicht nur mit allen Sinnen mehr über unsere Natur, sondern entwickeln gleichzeitig auch mehr Wertschätzung für Lebensmittel.
„In der Psychologie gibt es einen interessanten Effekt, der wird umgangssprachlich IKEA-Effekt genannt. Wenn du ein Regal selbst zusammengeschraubt hast, hast du eine ganz andere Beziehung dazu.“
Genau diesen positiven Effekt erleben wir auch auf dem Acker, mit den eigenen Händen in der Erde. Wir schätzen die selbst gezogene Tomate oder die eigenen Kartoffeln mehr, wenn wir selbst Hand angelegt haben und wissen, wie viel Zeit und Mühe darin steckt.
Autorin: Ellen Schäpsmeier
Laurent Hoffmann